Wir lernten unser Boot kennen
Unser erster Segeltörn mit der „Cassiopeia“ begann mit einer stürmischen Überfahrt mit Gewitter, waagerechtem einprasselndem Regen mit 55 km/h, drehend um 360°, nicht gerade prima Voraussetzungen für den Einstieg in eine Eignergemeinschaft. Hier zeigte sich dann aber gleich die Stabilität der alt gebauten Bavarias. Nach sieben Stunden Fahrt unter Maschine sind wir in Umag angekommen. Wir machten an der Zoll Mole auf der südlichen Hafenseite fest und klarierten in Kroatien ein. Einen günstigen Liegeplatz gleich neben der Zoll Mole in Altstadtnähe gab es dann auch noch, ideal zum Bummeln und Shoppen. Der Gemüse und Obstmarkt war nicht weit davon entfernt, auf dem Rückweg einen Bootszubehörladen entdeckt und eine neue kroatische Gastlandflagge gekauft.
Für diese Überfahrt waren wir bestens ausgerüstet mit Segelbekleidung und Ölzeug von Marinepool.
Kauft ihr durch diesen Link, erhalte ich ein kleines Dankeschön von meinem Händler für meine Arbeit ohne Mehrkosten bei euch zu verursachen.
Am zweiten Tag hatten wir uns als Ziel Vrsar gesetzt, sehr schönes Städtchen, mit gut ausgebauter neuer Marina. Wir starteten früh und fuhren zuerst zur Tankstelle auf der gegenüber liegender Nordseite des Hafens neben der ACY Marina Umag und machten den Dieseltank voll. Wir nutzten den wenigen Wind, um einige Stunden zu segeln. Nach 18 Nm und fünf Stunden später erreichten wir Vrsar. Wir fanden in der wenig überlaufenen Marina, was zu diesem Zeitpunkt sicherlich Corona bedingte Gründe hatte im hinteren Teil einen schönen Platz, trotz unserer nicht gerade kleinen Ausmaße von 13,40 m Länge und fast vier Metern breite. Abends machten wir die Stadt unsicher und ließen den Tag mit Cocktails und Livemusik ausklingen.

Tag drauf ging’s zur Insel Susac, teils reichte der Wind zum segeln, teils mussten wir auch mit Maschine fahren, zuerst ankerten wir in der großen Bucht neben dem vollen Mooringfeld. Achtung hier sehr flach, nach Norden offen, bei Bora sehr unruhig, sandiger Untergrund mit Seegras besetzt.
So, jetzt erst mal baden und schnorcheln angesagt. Kurz darauf wurde mit Tauchern das Bojenfeld erweitert und wir hatten Platz. Vom Liegeplatz aus den langen Sandstrand im Blick, am Abend den Sonnenuntergang bei einer Flasche Rotwein genossen und den Tag in Gedanken Revue passieren lassen.

Badestop an der Insel Premuda eingelegt
Am nächsten Tag lag der Hafen Molat auf der gleichnamigen Insel auf unserer Route. Der Hafen ist sehr klein also nicht zu spät einlaufen, sehr oft voll belegt. Ein Geheimtipp – das Restaurant direkt neben der Anlegestelle vor dem Hafenamtsbüro ist prima, man sollte hier reservieren. Lamm und Fisch sind hier sehr zu empfehlen. Morgens kommt die Katamaran Fähre. Für die sollte man den Platz freihalten, auf eine Untiefe achten. Zum Einkaufen am Morgen geht es in die Stadt den Berg hoch ca. 300 bis 400 m. Ein kleiner Laden in dem alles Notwendige gekauft werden kann. Für frisches Weißbrot muss man aber zu einer kleinen Bäckerei am Marktplatz.

Nach einem schönen Segeltag machten wir in der Bucht Brbinj auf der Insel Dugi Otok fest. Diese Bucht ist gegen alle Winde sehr sicher. Man kann hier an die beiden Bojenfelder oder direkt in den kleinen Hafen festmachen. Sehr ruhig, sicher und idyllisch gelegen. Prima zum Baden und schnorcheln.

Das Törnende am nächsten Tag in der Marina Borik Zadar war da. Wir legten an den sechs Tagen auf See 155 SM segelnd und unter Maschine zurück und lernten unser Boot kennen. Wir hatten Wind zum Segeln und stürmische See mit meterhohen Wellen, die nicht jeder vertragen hatte. Es gab Leckereinen für den Gaumen und romantische Momente als Balsam für die Seele. Von allem etwas dabei. Da wir einen One-Way-Törn gemacht hatten mussten wir zurück zum Auto nach Italien. Wir ließen uns Zeit und verbrachten noch einige Tage mit baden an der kroatischen Küste. Auch das für sich war ein Abenteuer in Zeiten von Corona, mit Mietwagen, FLIX Bus und Zug.
In diesem angeführtem Link können sie Törnführer als E-Book* entdecken. Beim Kauf erhalte ich ein kleines Dankeschön für meine Arbeit.
[trn1]
Unser Steckbrief
Gertrud und Jürgen Strüwing, beide aus den 68-ern. Wir sind reisebegeistert und Abenteurer, zu Wasser und in der Luft. Ich selbst habe den SKS Schein, den PPL-C Segelflug und Motorseglerschein, ich bin schon seit meiner frühesten Jugend auf dem Meer und davon die letzten 20 Jahre als Charterer unterwegs. Seit 10 Jahren schauen wir uns die Welt mit dem Flieger von oben an. Hier auf meiner Seite bin ich als Autor verantwortlich.