Plastik (müll), Leid oder Nutzen

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Auf meinen vielen Segeltörns musste ich immer wieder feststellen, dass die Umweltverschmutzung zunimmt und wir als Nutzer unseres Lebensraumes etwas dagegen tun müssen. Hier in diesem Blog spreche ich explizit die Vermüllung durch unnötige Kunststoff Verpackungsmittel an, die, wenn sie ausreichend lange mechanischer Beanspruchung ausgesetzt sind zu Mikroplastik werden.


Ob in Form von Verpackungen, Plastiktüten oder winzigen Mikroplastik-Kügelchen in Kosmetikartikeln – Plastik begegnet uns im Alltag überall, leider auch in dieser Form.pexels-catherine-sheila-2409022


In vielen Staaten der Welt, sogar in Europa, in EU-Mitgliedsstaaten gibt es keine funktionierenden Systeme zur Abfallentsorgung und Mülltrennung und es mangelt schlichtweg an fachgerechter Entsorgung und am Recycling. Beispielsweise wird Plastik in vielen Europäisch-mediterranen und asiatischen Staaten zusammen mit anderen Abfällen auf offenen Müllkippen deponiert und letztendlich ungefiltert verbrannt. Die dadurch entstandenen Umweltgifte finden den Weg zum Menschen über die Luft, dem Grundwasser und letztendlich die Nahrungsmittel zu uns.

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Lebensgrundlage Müll – Einheimische beim Aussortieren von noch verwertbarem Material. Leider ist hier die Politik überfordert und auf andere Dinge fokussiert.


Da Plastik ein sehr leichtes Material ist, wird es vom Wind oder Regen fortbewegt und in benachbarte Flüsse oder direkt in die Meere eingetragen. In anderen Fällen dienen die Ozeane selbst als „Müllkippe“: Weltweit hinterlassen viele Menschen ihre Abfälle achtlos am Strand oder werfen sie direkt ins Wasser. Auch viele Schiffe entsorgen – trotz Verboten – ihre Abfälle in den Meeren. Und immer wieder gehen unzureichend gesicherte Schiffsfrachten über Bord.


Plastik ist nicht biologisch abbaubar, sondern zersetzt sich im Laufe der Jahre in immer kleinere Teile (Mikroplastik), die so noch leichter ins Nahrungsnetz gelangen.

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Überdies tragen Fanggeräte und herrenlose Netze aus der Fischwirtschaft zur Verschmutzung der Meere mit Plastik – Müll bei.


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Das Bild, das der Fotograf Shane Gross beim Tauchen in Eleuthera, Bahamas, aufgenommen hat, wurde kürzlich beim jährlichen Ocean Art Underwater-Fotowettbewerb ausgezeichnet. Es belegte den ersten Platz in einer neu geschaffenen Kategorie: Naturschutz. Er zeigt hier eine Meeresschildkröte die sich in einem Fischerhaken verhakt hat und elendig zu Tode kam.


Ich höre genau die Frage heraus, was ihr euch gerade selbst stellt.

Unser Müll wird doch recycelt oder.? Ich leiste doch meinen Beitrag zum Umweltschutz indem ich Plastik sammle und recycle? oder


Seit China 2018 seine Grenzen für Plastikmüll geschlossen hat, nimmt der illegale Handel und die illegale Abfallbeseitigung mit Plastikmüll weltweit rasant zu.

Zwischen 1992 und 2018 hatte China demnach 45 Prozent des weltweiten Plastikmülls importiert. Viele der Zielländer sind mit den großen Müllmengen überfordert. Die Folge sei, dass ein großer Teil der Exporte mit großer Wahrscheinlichkeit in illegalen Recyclinganlagen oder Deponien landen und dort unkontrolliert verbrannt werden.

Dabei gebe es einen “Zusammenhang zwischen kriminellen Netzwerken und der legalen Abfallwirtschaft”, schreiben Interpol-Ermittler in einem Bericht. Reguläre Entsorgungsunternehmen würden zunehmend von Verbrecherorganisationen als Deckmantel für ihre illegalen Operationen verwendet. Dokumente und Zeugnisse würden gefälscht, um den Anschein einer regulären Entsorgung zu wahren. Damit könnten Milliardensummen verdient werden. Interpol warnt, dass das organisierte Verbrechen die Plastikmüllentsorgung immer mehr unterwandert.

“Ab dem 01.01.2021 gilt die verschärfte Regelung aus dem internationalen Baseler Abkommen. Dann dürfen Kunststoffabfälle, die vermischt sind, nicht mehr frei gehandelt werden”. Das Basler Übereinkommen werde derzeit von der Europäischen Kommission in eine bestehende EU-Verordnung eingearbeitet und gelte dann in allen Mitgliedstaaten unmittelbar.


Jeder Deutsche produziert durchschnittlich 617 Kilo Plastikmüll im Jahr – das sind ganze 130 Kilo mehr als der durchschnittliche EU-Bürger. Um den eigenen Müllverbrauch zu reduzieren, kann jeder Einzelne Kleinigkeiten an seinem Konsumverhalten und im Alltag verändern.

Ich denke mal, es sollte sich jeder an der eigenen Nase fassen, durch seinen Haushalt gehen und alle Plastik Artikel, die durch irgendein natürliches Produkt ersetzt werden kann, zukünftig nicht mehr zu kaufen.

Ihr werdet sehen, es werden sehr viele Sachen dabei sein die unnötig sind, wenn ihr im Nachhinein darüber nachdenkt wozu ihr sie erworben habt, was für einen Nutzen sie gehabt haben und welche Umweltverschmutzung letztendlich dieser Artikel mit sich bringt.

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Das muss nicht sein, das geht auch anders.

Jedes einzelne dieser Produkte lässt sich mit Sicherheit durch ein umweltverträgliches Ersetzen und trägt durch diesen dazu bei unsere Umwelt nachhaltig zu erhalten.

In diesem Link findet ihr Produkte die diese Ziele verfolgen und mich in meiner Arbeit ein wenig unterstützen.


Man muss hier auch unterscheiden in Kurz- und Langlebige Produkte, welche die nach einmaligen Gebrauch zur Entsorgung kommen oder solche die einer wiederkehrenden Funktion bestimmt sind.


Weniger heißt das Zauberwort, um dem Verpackungswahnsinn entgegenzuwirken. Die großen Discounter meiden, soweit dies möglich ist und Lebensmittel in der Urform direkt beim Erzeuger, auf dem Wochenmarkt und dem Unverpackt Laden erwerben oder noch besser wer die Möglichkeit dazu hat, selbst anzubauen, im eigenen Garten, ohne irgendwelche chemische Substanzen wie Dünger, Unkraut oder Schädlingsvernichter.


Keine Plastiktüten für das Obst oder Gemüse, an der Metzgertheke das Fleisch und die Wurst in selbst mitgebrachte Behälter legen. Getränke nicht in Plastikflaschen, Trinkwasser aus der Leitung. Nachfüllpacks verwenden.

Das sind Schlagsätze die jeder schon mal gehört hat, wenige richten sich danach, man sucht Entschuldigungen wieso man dies und das bei dem großen Discounter gekauft hat.

Ganz einfach, das ist nun mal praktisch und günstig. In der heute so schnelllebigen Zeit, wo keiner mehr nach links und rechts sieht, die Zeit einen hohen Stellenwert einnimmt und andere Dinge nicht mehr erkennt.

Einzeln verpackt statt frisch vom Hof. Geiz ist geil.


Unsere Kinder zahlen einen hohen Preis für unsere Unverständnis dem Gegenüber.

Die Müllberge werden immer größer, die Ressourcen immer weniger, wir der Mensch ist doch derjenige, der die Umwelt braucht, die Umwelt könnte auf den Menschen gerne verzichten, das solltet ihr mal überdenken und euch selbst fragen ist das noch richtig, können wir das noch unseren Kindern zumuten, Sie müssen mit dieser Welt die wir mit unserem Verhalten maßgeblich prägen, weiterleben.


Eine weitere beträchtliche Eintragsquelle ist das Abwasser. Viele Kosmetikprodukte wie Peelings oder Zahncremes enthalten kleine Mikroplastik-Kügelchen, die beim Benutzen ins Abwasser gelangen, also nicht nur die Verpackung, sondern das Produkt selbst trägt zusätzlich zur Belastung bei. Kläranlagen, wenn es welche gibt, können nicht alle der winzigen Mikroplastikpartikel herausfiltern. Deshalb wird das Mikroplastik auch mit dem gereinigten Abwasser in die Flüsse eingeleitet. 

Die Flüsse transportieren einen Teil der kleinen Plastik-Kügelchen weiter, bis diese das Meer erreichen, dort werden sie von den Fischen aufgenommen, die wir letztendlich verzehren. Auch Textilien aus Kunststofffasern wie Fleece Pullover verlieren bei jedem Waschgang eine große Menge an Plastikfasern, die mit dem Abwasser in die Flüsse und Ozeane gelangen.

Mit was putzen wir uns die Zähne?

Ob ein Artikel Mikroplastik enthält, könnt ihr auch mit diesen kostenlosen Smartphone-Apps Code Check und Beat The Microbead herausfinden: Dazu fotografieren Sie einfach mit der App den Strichcode des Produkts.


Einen sehr interesanten Beitrag auf den ich in dem nachfolgenden Link hinweisen möchte ist

das Jenke-Experiment: „Das Plastik in mir: Wie der Müll uns krank macht“